Unsere beiden Konzerte müssen leider aufgrund der Corona Pandemie abgesagt werden.

Gemeinsam mit dem Regionalchor Nürtingen werden wir die Schumann Messe c-moll op. 147 "Missa Sacra" und Johannes Brahms' Alt-Rhapsodie op. 53 unter der Leitung von Philipp Schweizer und Karsten Ott aufführen.

Robert Schumanns "Missa Sacra" ist zeitgleich mit einem Requiem in seinen letzten Düsseldorfer Jahren entstanden. Clara Schumann schreibt 1861 nach einer Aufführung an Johannes Brahms vor Entzücken: "Du glaubst nicht, wie schön das alles klingt". Allerdings kommt sie erst sieben Jahre nach dem Tod ihres Mannes in den Genuss, dessen einzigartige Messe vollständig zu hören. Weiter schreibt sie: "Tief ergreifend ist das Kyrie und wie aus einem Gusse, im Sanctus einzelne Sätze von so wundervoller Klangwirkung, dass es einem kalt über den Rücken rieselt".

Der Komponist selbst ist überzeugt, dass die Missa Sacra sowohl "zum Gottesdienst wie zum Concertgebrauch geeignet" sei. Sie zeigt die Merkmale eines hochromantischen Werkes: expressive Harmonik, präzise eingesetzte Kontrapunktik und thematische Prägnanz verleihen ihr markante Ausdrucksstärke. Sie wird zu den großen Meisterwerken geistlicher Musik des 19. Jahrhunderts gezählt.

Johannes BrahmsSeine erste Harzreise beginnt Johann Wolfgang von Goethe im November 1777. Sie führt ihn unter anderem auf den Brocken. Während dieses Ausflugs entsteht "Harzreise im Winter". Johannes Brahms entnimmt ihr drei Strophen für seine "Rhapsodie für eine Altstimme, Männerchor und Orchester". Dabei unterstellt er entweder, dass die Zuhörer Goethes "Harzreise" erkennen oder es ist ihm schlicht unwichtig. Die Musik selbst macht das eisige, schneidend scharfe Winterwetter erlebbar. Dies wird unmittelbar klar, wenn die Altistin zu singen beginnt: eine menschliche Stimme steht isoliert in der kalten Landschaft. "Diese Musik kann nicht mit voller Stimme gesungen werden. Sie muss immer wieder ins piano zurückkehren." Ein weiterer Höhepunkt ist die Beschreibung der Ödnis. Das Wort 'Öde' steht auf einem sehr langen Ton, sodass es mit der Stimme sichtbar gezeichnet wird.

Den ungewöhnlichen Titel „Rhapsodie“ für ein orchesterbegleitetes Chorwerk übernimmt Brahms dem Titel eines Klavierlieds Johann Friedrich Reichardts. Die erste Strophe (c-Moll) wird von einem kurzen Orchestervorspiel eingeleitet. Die zweite Strophe - ebenfalls in c-Moll - ist als dreiteilige Arie komponiert. In der dritten Strophe tritt zur Altstimme ein hymnischer Männerchor hinzu. Das Werk schließt in versöhnlichem C-Dur.

Konzerttermine
Samstag, 21.3.2020, 18 Uhr, Neuapostolische Kirche Waiblingen (Schorndorfer Str. 40)
Sonntag, 22.3.2020, 17 Uhr, Neuapostolische Kirche Reutlingen-West (Dürrstr. 15)

Leitung
Philipp Schweizer und Karsten Ott

Solistin (Alt)
Jasmin Joos

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